
- 2014
- Presse
Dr. Ulrich Rass diskutiert mit Vertretern aus Politik und Wirtschaft über Kosten der Energiewende
Und so beschäftigte sich das diesjährige IHK-Wirtschaftsforum der Industrie- und Handelskammer Trier am 20. März 2014 konkret mit den Auswirkungen für die Mitgliedsbetriebe. Dr. Ulrich Rass diskutierte auf dem Podium unter der Leitung von Gerhard Hohmann mit Eveline Lemke (Rheinland-Pfälzisches Ministerium für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung [Bündnis 90/Die Grünen]), Julia Klöckner (Landes- und Fraktionsvorsitzende der CDU Rheinland-Pfalz, Mitglied des CDU Präsidiums und stellvertretende Bundesvorsitzende der CDU), dem IHK-Präsidenten Peter Adrian und dem Kabinettchef des EU-Kommissars für Energie Günther Oettinger, Herrn Michael Hager, zum Thema: „Die Energiewende: Klotz am Bein der deutschen Industrie?”
Mertert, den 31. März 2014: Aktuell wird sehr intensiv über die Belastungen diskutiert, die mit der Energiewende in Deutschland für Industrie und Gewerbe einher gehen. Schon seit rund anderthalb Jahren geben die AVANTAG Energy® s.à r.l. und ihr deutsches Schwesterunternehmen, die Philipp Rass Energy GmbH, ganz konkrete Antworten auf diese Fragen und eröffnen Industrie- und Gewerbeunternehmen durch kostenoptimierte Solarkraftwerke neue Perspektiven in der nachhaltigen Eigenstromproduktion.
Doch so geläufig dieses Thema den Energieexperten der AVANTAG Energy® und der Philipp Rass Energy auch ist - so neu ist es nach wie vor für viele Unternehmer. Und so waren viele der rund 250 beim diesjährigen IHK-Wirtschaftsforum in Trier anwesenden Unternehmer überrascht zu hören, dass solare Eigenstromproduktion bereits für unter 10 €-Ct. / kWh realisiert werden kann.
Energiewende besser managen
Auf dem hochkarätig besetzten Podium diskutierten Vertreter von Industrie, Gewerbe und Politik unter der Leitung des Moderators Gerhard Hohmann intensiv und teils kontrovers über den richtigen Weg der Energiewende. Weitgehende Einigkeit bestand darin, dass in der Umsetzung der Energiewende sicher noch ein erhebliches Verbesserungspotenzial vorhanden ist.
Jedoch wurden nicht nur die zweifelsohne noch vorhandenen Schwachstellen in der Umsetzung benannt und kritisiert - auch die hohe internationale Bedeutung des deutschen Weges zu einer nachhaltigen, sicheren Energieversorgung wurde klar heraus gestellt.
Energiewende darf nicht scheitern!
Nicht nur in Europa - überall auf der Welt beobachten Politiker und Unternehmer, wie wir in Deutschland die Jahrhundertaufgabe meistern, unsere Energieversorgung nachhaltiger, umweltfreundlicher und unabhängiger von Energieimporten zu gestalten.
Gerade als führender Industriestandort ist Deutschland hier besonders im Fokus. Gelingt es, einen solchen Umbau durch kluges Management und richtig gesetzte Anreize auf den Weg zu bringen?
Gerade in diesem Zusammenhang, betont Dr. Ulrich Rass, sei es von größter Bedeutung, den Unternehmen Handlungsfreiheiten zu lassen. Sie müssen sich von Kostensteigerungen unabhängiger machen dürfen, indem sie selbst in Eigenerzeugungsanlagen investieren und damit zielgerichtet und an ihren eigenen Bedarf angepasst das wichtige Produktionsmittel Strom selbst erzeugen. Ein solches Engagement dürfe jetzt und in Zukunft keinesfalls durch Abgaben belastet werden.
Damit zielt Rass auf die aktuelle politische Diskussion, Eigenverbrauchsanlagen auch für den Teil des Stroms, der weder verkauft noch ins Netz eingespeist wird, mit Umlagen zu belasten. Dies nimmt dem Unternehmer nun auch noch die letzte Möglichkeit, auf die an ihn gestellten Herausforderungen der Energiebeschaffung zu reagieren.
In diesem Zusammenhang konnte Frau Klöckner dem Auditorium zumindest einen Teilerfolg der Verhandlungen der letzten Wochen verkünden: So würden bestehende Eigenverbrauchsanlagen, die Unternehmen in den vergangenen Jahren errichtet haben, definitiv nicht mit Abgaben für die Eigenerzeugung belastet.
Ein Etappensieg auf dem äußerst wichtigen Weg, die Eigenerzeugung dauerhaft umlagenfrei zu halten!
Energiewende als Jahrhundertprojekt vergleichbar mit der Wiedervereinigung - Alternative Finanzierung sinnvoll?
Immer wieder wird die Energiewende - und das sicher nicht zu unrecht - als Jahrhundertprojekt und größte Herausforderung seit der deutschen Wiedervereinigung bezeichnet. Und so liegt der Gedanke nahe, auch in der Finanzierung ähnliche Wege zu gehen, wie dies beim Aufbau Ost geschah.
Damals haben wir über die Einführung eines Soli einerseits und über steuerlich geförderte Modelle wie z.B. die Bauherrenmodelle für Immobilien und Infrastruktur für eine Finanzierung dieser gesamtgesellschaftlichen Aufgabe gesorgt.
Ein ähnliches Modell schlägt auch Dr. Rass mit der Einführung eines „Energie-Soli” vor.
Durch die Steuerfinanzierung könnten Bezieher kleiner und mittlerer Einkommen entlastet werden. Auch Unternehmen würden letztlich über ihre Gewinne an den Kosten der Energiewende beteiligt und könnten so von den günstigen Strompreisen, die durch die Erneuerbaren erreicht wurden, profitieren. Zu einer Belastung käme es nur für solche Unternehmen, die Gewinn erwirtschaften. Damit wäre ein weiteres Problem gelöst, das aktuell immer stärker in den Fokus rückt: Die hohe, bei einigen Betrieben zu massiven Problemen und letztlich bis zur Insolvenz führende Belastung über die EEG-Umlage auf ihren Energiebedarf.
Selbst die Frage nach Ausnahmeregelungen und branchenspezifischen Befreiungstatbeständen könnte so anders betrachtet und einfacher gelöst werden.
Alles in allem durften wir Besucher des IHK-Wirtschaftsforums eine spannende Diskussion mit hoch qualifizierten Diskutanten und neuen Denkansätzen für das Jahrhundertprojekt „Energiewende” erleben. Ein herzlicher Dank an alle Initiatoren und Mitwirkende.
Wir danken dem Wochenspiegel für die Bereitstellung des Fotos dieses Artikels. Alle Rechte an der Aufnahme liegen beim Wochenspiegel.